De7 matt ! – Garching I mit „Gerd Müller – Tor“ zum Sieg

Dienstag, 21 Februar 2017 00:32

Garching –Plauen 4,5-3,5

Wer noch nie ein typisches „Gerd Müller –Tor“ gesehen hat, der kann sich zum Beispiel im Jahrhundertspiel (Fussball-WM in Mexiko, Deutschland – Italien 1970) Müllers  2:1 aus der 94. Minute anschauen: Nach langem Druckspiel, was den Gegner Kraft gekostet hat, entsteht in einem Moment, in dem niemand damit rechnet – nicht mal aus einer richtigen Chance -  eine Situation, in der  Müller den Ball irgendwie Richtung Torlinie bringt. Und auf unglaubliche Weise geht der Ball dann auch noch rein.

In unserem Spiel gegen unseren direkten Tabellennachbarn Plauen in der Passauer Heimstätte ereignete sich am Samstag das gleiche, und zwar in der Partie von Markus. Nach druckvollem Angriff am Königsflügel hatte dieser mit materiellen Opfern seinen Gegner an den Rande einer Niederlage gebracht. Es kam sogar der Zeitpunkt, an dem der Rechner ein Matt in 11 Zügen ankündigt.  Nach dem kraft- und zeitraubenden Partieverlauf lebten zu diesem Zeitpunkt beide Spieler quasi nur noch vom „Inkrement“, so dass unser Mann  keine Chance hatte, dieses Matt zu berechnen. Der Gegner wehrte nun erfolgreich alle Drohungen ab und sah wie der sichere Sieger aus. Dann kam es noch  zu einem „Gerd Müller –Tor“ : De7 matt beendete die Partie noch glücklich, aber nicht unverdient zu unseren Gunsten. War es dieses Quäntchen Glück, was wir brauchten, um die scheinbar übermächtigen Plauener zu schlagen? Immerhin waren sie erstmalig in dieser Saison mit ihren beiden Top-Großmeistern angetreten und brachten als Team durchschnittlich 70 ELO-Punkte pro Brett mehr mit in den Kampf als unsere Garchinger Recken, die wie immer von Kapitän Jan vorbildlich betreut wurden. Der Besuch zweier Spielerfrauen und Spielerkinder während des Kampfes brachte vielleicht noch den letzten Schub an Motivation. Nach den starken Schwarzremisen von Benno, Volker und Jiri hatten wir nun immerhin schon 2,5 Brettpunkte erzielt. Leider musste Chris seine gut gespielte Partie mit zwischenzeitlichem klaren Vorteil noch aufgeben, nachdem er  den starken Zug Tb1 verpasste und stattdessen einen falschen Plan wählte. Elenas und Thoschis Gegner hatten beide etwas Material für Initiative geopfert. Im Spielverlauf verflachte diese jedoch nach guter Verteidigung der Garchinger, so dass hier am Ende im Schwerfigurenendspiel zwei volle Brettpunkte heraussprangen. Das war der Mannschaftssieg! Da war es halb so schlimm, dass Harry am Ende nach einer sehr gut gespielten Partie auf Augenhöhe mit seinem fast 2600 ELO schweren Gegner doch noch den Kürzeren zog.

 

Erfurt - Garching  5,5 – 2,5

Der Bericht fällt hier kurz aus: Im Sonntagsspiel gegen den Tabellenführer hatten wir letzten Endes nie eine realistische Chance. Zu einseitig verlief der Kampf, in dem neben 5 Remisen nur noch drei Niederlagen heraussprangen. Trotzdem wurde auch hier bis aufs Messer gekämpft: Elena und Volker lehnten beide die Remisangebote ihrer stärkeren Gegner ab und riskierten viel, um den schlecht stehenden Mannschaftskampf noch zu drehen. Am Ende wehrten die Erfurter ganz trocken alle Angriffsversuche ab und brachten den Mannschaftskampf souverän nach Hause.

Dank des Samstagsieges liegt es nun dennoch in Garchings eigener Hand, den Klassenerhalt in der letzten Doppelrunde im März doch noch zu schaffen – vielleicht wieder durch ein „Gerd-Müller-Tor“!