Leider erwischte einen von uns kurzfristig eine Krankheitswelle und somit traten wir nur zu siebt an. 0-1

 

Jeder Hobbypsychologe würde nun zustimmend nicken, dass ein schneller Ausgleich angestrebt werden sollte - dies oblag mir an Brett 2. Mein Gegner rechnete nach gut einer Stunde lange an einer Variante, verwarf diese und spielte sorglos f3, mit der Folge, dass die weiße Stellung zum 15. Zug völlig implodierte. 1-1.

 

An Brett 6 verlor Valentin leider recht früh eine Figur, und in der Folge die Partie. 1-2.

 

Johannes an Brett 1 erzielte, fast schon typisch für seinen Stil, auf wilde aber faszinierende Art den Ausgleich. Mit drei Leichtfiguren für die Dame war von dynamischem Gleichgewicht irgendwann keine Rede mehr. Unterstützt durch die vierte Leichtfigur sowie einem Turm wurde Jagd zum vollen Punkt auf das königliche Gegnerpaar gemacht. 2-2.

 

Nun dauerte es eine Weile bis die nächsten Partien entschieden wurden. In dieser Zeit schien es, als ob jedes Ergebnis zwischen 5 und 3 Punkten denkbar war. Mal standen wir gefühlt besser, mal der Gegner.

 

Als nächstes war die Partie von Thomas an Brett 8 beendet. In dieser stand er meines Erachtens nach hin und wieder gedrückt, aber stabil. Irgendwann war, trotz Mehrqualität, die Stellung gegen weit fortgeschrittene Bauern und Mattdrohungen des Gegners überlastet und es stand 2-3.

 

Das 3-3 besorgte Daniel an Brett 4. Oder war dies das zwischenzeitliche 3-2? Wie dem auch sei spielte Daniel, aus der Defensive heraus, eine starke Partie. Zum richtigen Zeitpunkt setzte er gezielt Nadelstiche und konnte so einiges an Materialvorteil verbuchen. Der Gegner leistete noch einiges an Gegenwehr und genaues Spiel war von Nöten um den Vorteil sicher nach Hause zu fahren. Doch nach einem groben Schnitzer des Gegners konnte das Schiff nun endgültig sicher im Sieghafen einlaufen. 3-3.

 

Leider zeichneten sich zu diesem Zeitpunkt bereits die Ergebnisse an den beiden noch laufenden Brettern ab - zu unseren Ungunsten.

 

Gabi an 7 konnte in ihrer Partie für einen Bauern weniger einiges an Druck erzeugen. Eventuell ging zwischendrin mal mehr, aber womöglich hat die letzte Konsequenz gefehlt - oder es ging einfach auch nicht mehr gegen den König. Jedenfalls ging im Endspiel leider eine Figur verloren und somit stand es 3-4.

 

Zeitgleich endete die Partie von Christian an Brett 5 in 3-maliger Stellungswiederholung. In einem Doppelturm-Endspiel samt Leichtfigur erwies sich die Daumenregel, dass solche immer Remis sind, leider doch als richtig auch wenn noch einiges probiert wurde. 3,5-4,5.

 

Somit verloren wir denkbar knapp in Unterzahl gegen einen starken Gegner, konnten aber aufgrund der geholten Brettpunkte uns vor dem MSC behaupten, und gar die Tabellenführung für 24 Stunden erobern. Deisenhofen, unser nächster Gegner im neuen Jahr, wird uns heute wohl vom Thron stoßen, aber wer weiß, was wir im Januar gegen den großen Favoriten vollbringen können.

 

Eine geruhsame Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2019 wünscht die Fünfte des SC Garching.

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