Und doch sollte der Mannschaftskampf in unserem Sinn verlaufen. Zunächst konnte Georg ein scheinbar müheloses Remis gegen GM Kostic einfahren. Er konnte mit Schwarz bequem ausgleichen und erlaubte sich sogar, im Dame-Springer-Endspiel einen Gewinnversuch zu unternehmen - woraufhin sich sein Kontrahent genötigt sah, den Springer zu opfern und Dauerschach zu geben. Kurz darauf sorgte ein Doppelschlag für die Vorentscheidung: Volker kam gut aus der Eröffnung und ergriff durch konsequentes Figurenspiel die Initiative. Kurze Zeit später wurde geerntet: ein Bauer, noch ein Bauer, und noch einer, dazu ein gefangener Springer auf a2 usw. Irgendwann hatte sein Gegner dann doch genug. Bei Jan war's nicht so klar: er stand zwar lange Zeit recht gut, hatte aber nichts Greifbares. Bei der GM-unterstützten Analyse schien sogar sein Gegner im Vorteil gewesen zu sein, aber der Computer ist natürlich mal wieder anderer Meinung. Wie dem auch sei, Jans Gegner schlug eine Zugwiederholung aus, konnte aber in Zeitnot nicht genau genug spielen. Ein guter Springer, ein eindringender Turm und ein schwacher gegnerischer König bescherten Jan den Sieg.
Wolfgang erhöhte anschließend auf 3,5 - 0,5. Seine Partie verlief ähnlich wie Volkers: im Mittelspiel war er einfach der bessere Spieler und gewann zwei Bauern. Durch Ungenauigkeiten seines Gegners konnte er in der Zeitnotphase sogar noch mehr Material gewinnen, so dass auch hier keinerlei Schwierigkeiten auftraten. Fast zeitgleich beendeten Mariusz und Jens ihre Partien und der Mannschaftskampf war entschieden. Bei Mariusz war es leider noch nicht soweit, auch wenn er durchaus Siegchancen hatte. Als er sich zwischen Qualitäts- und Figurengewinn entscheiden musste, wählte er Letzteren. Doch die Kompensation, die sein Gegenüner daraufhin hatte, war angesichts von Mariuszs Zeitnot doch zu groß. Nach der Zeitkontrolle war die Stellung dann nicht mehr zu halten. Jens sorgte also für das 4,5 - 1,5. In einer Partie, die vermutlich über weite Strecken ausgeglichen war, bot er zwischendurch Remis an. Sein Gegner wollte aber unbedingt gewinnen und übertrieb es dabei ein wenig. Die Chance zum Konter im Endspiel ließ sich Jens nicht entgehen und stellte den Mannschaftssieg klar.
Aus den letzten beiden Partien sprang noch ein weiterer Punkt raus. Denis musste sich allerdings an Brett 1 einem Großmeister geschlagen geben. Eine Unachtsamkeit kostete ihn einen Bauern und das reicht gegen die guten Schachspieler schon zur Niederlage. Dafür konnte Alexander die Siegesserie der Ersatzspieler ausbauen. In einer langen Partie hatte er schnell einen guten gegen einen schlechten Läufer. Trotzdem könnte die Stellung für seinen Gegner haltbar gewesen sein, doch Alexander ließ nicht locker und wurde letztendlich im Läuferendspiel mit einem ganzen Punkt belohnt. Unsere Ersatzbank hat nun 10 aus 10, in dieser Form kann die Bezirksliga kommen!
Mit 10 - 2 Punkten sind wir weiterhin auf dem 3. Platz. In der letzten Runde kommt es zum Duell der vor uns liegenden Mannschaften. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass wir bei einem günstigen Ergebnis der lachende Dritte sein können.
SC Garching 1980 2 | DWZ | - | SK München Südost |
DWZ | 5,5 - 2,5 | |
1 | Wiegner, Denis | 2165 | - | Kosic, Dragan |
2443 | 0 - 1 |
2 | Nüssel, Georg |
2090 | - | Kostic, Vladimir |
2443 | 0,5 - 0,5 |
3 | Englert, Jan |
2065 | - | Bergauz, Avidgor |
2167 | 1 - 0 |
4 | Wittke, Volker |
2085 | - | Wood, Christopher |
2169 | 1 - 0 |
5 | Sajka, Mariusz |
2090 | - | Höfelsauer, Thomas |
2164 | 0 - 1 |
6 | Weinberger, Wolfgang |
2068 | - | Bucan, Djordje |
2096 | 1 - 0 |
7 | Dehlinger, Alexander |
2075 | - | Linke, Stefan |
2112 | 1 - 0 |
8 | Wolter, Jens |
2027 | - | Eicher, Lukas |
1883 | 1 - 0 |
Schnitt: | 2083 | - | Schnitt: | 2184 |
Die Partien zum Download: