Willkommen im Schachclub Garching!

Wir spielen Schach am Brett und online!

 

Jeden Donnerstag ab 19:30 Uhr Vereinsabend.

Einfach mal vorbeischauen und mitspielen!

 

Unser Jugendtraining findet jeden Donnerstag ab 16:30 Uhr

in der Mensa der Grundschule Garching-West statt

 

Unser Online-Teams finden sich auf lichess.org:

Lichess-Liga-Team für alle

Senioren von Garching 1 werden Vizemeister!

Samstag, 10 Februar 2024 20:45

Die Senioren-Mannschaft von Garching 1 holte völlig überraschend in der Seniorenliga 1 des Schachbezirks München die Vizemeisterschaft. Noch im Vorjahr denkbar knapp am Abstieg vorbei geschrammt gelang mit 7:3-Mannschafts- sowie 11,5 Brettpunkten der alleinige 2.Platz! Zum Abschluss konnte das starke Team aus Haar mit 2,5:1,5 besiegt werden.

Zum Abschluss der Runde (5.Spieltag) mussten wir nach Haar fahren. Für uns ging es um nichts mehr. Der Klassenerhalt war gesichert und der überlegene Meister vom MSC uneinholbar enteilt. Wir konnten also frei aufspielen.

Von der Papierform her war unser Gegner leicht favorisiert (DWZ-Schnitt 1959). An allen vier Brettern waren Spieler mit einer DWZ zwischen 1920 und 1980 gelistet. Trotzdem sollte es eine enge Kiste werden.

An Brett 3 kam Hans Neidl in einem geschlossenen Stellungstyp mit den weißen Figuren gut aus der Eröffnung. Es musste eher sein Gegner besorgt sein über den weiteren Fortgang, denn Hans konnte die einzige freie Linie mit seinen Türmen besetzen. Leider gab es keine Einbruchsfelder und Hans scheute das Risiko, die Stellung zu öffnen, was seinem Gegner durchaus zu Gegenspiel verholfen hätte und akzeptierte das Remisangebot. Auf Brett 4 hatte Joachim Krause mit den schwarzen Steinen zwar eine solide und feste Stellung, jedoch zwei Probleme, die sich schwer lösen ließen. Zum einen war das schwache Feld d6, das sein Gegner mit einem Springer entern konnte, doch viel schwerwiegender war die Passivität seines weisßfeldrigen Läufers, der eingemauert hinter seinen Bauern ein kümmerliches Dasein fristete. Der Springer ließ sich materiell vertretbar durch Gabe einer Qualität für Springer und Bauer zwar beseitigen, aber die Situation mit dem Läufer besiegelte sein Schicksal. In aller Ruhe wurde der entscheidende Durchbruch vorbereitet und seine Stellung gestürmt. An Brett 1 kam es bei Richard Schreiner, der die weißen Figuren führte, nach ruhiger Eröffnung zu einem heftigen Schlagabtausch. Nachdem das Zentrum stabil zu stehen schien, entschied sich Richard zu dem originellen wie riskanten Versuch, die gegnerische Königsstellung, in der ein Bauer auf h6 stand, mit Th1-g1 (mit dem Plan nachfolgend mit g2-g4-g5 gegen den König vorzugehen) anzugehen. Sein Gegner setzte alles daran, das Zentrum aufzubrechen, um seinerseits an Richards im Zentrum festsitzenden König heranzukommen. Als Preis musste er am Damenflügel einen Freibauern zulassen. Nach und nach konnte Richard dem generischen Angriff den Wind aus den Segeln nehmen und Figuren tauschen. Letztendlich entstand ein Turmendspiel, in dem genannter Freibauer zur Siegerfigur avancierte und zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte. Somit musste über den Ausgang des Kampfes meine Partie an Brett 2 (Manfred Gradwohl) entscheiden. Die Partie war lange offen und hart umkämpft und es war nicht klar, auf welche Seite sich das Pendel schlagen würde. Gegen die englische Struktur mit Doppelläuferfianchetto meines Gegners wählte ich mit den schwarzen Figuren eine königsindische Aufstellung. Nachdem ich den weißfeldrigen Läufer tauschen konnte glaubte ich, mit direktem f7-f5 auf die geschwächten weißen Felder meines Gegners losgehen zu können. Ein durchaus riskantes Unterfangen. Mein Gegner zwang mich zu unangenehmen Konzessionen. Doch anstatt weiter zu versuchen seinerseits auf Angriff zu spielen, war er der Meinung, dass seine Stellung so stark sei, dass er diese problemlos und nervenschonend in einem Endspiel zum Gewinn verdichten könnte. Eine schwere Fehleinschätzung! Der Preis war, dass er seine am stärksten postierten Figuren tauschen ließ und in der Folge zunehmend den Faden verlor. Ich konnte die Partie in ein Springer-Läufer-Endspiel transformieren, in dem mein Springer seinem Läufer deutlich überlegen war. Ich konnte sogar einen Freibauern bis nach d3 durchdrücken und den König zur Unterstützung bis nach e4 bekommen. Letztendlich hätte mein Gegner zwingend den Läufer geben müssen, um die Umwandlung zu verhindern. Doch davor strich er die Segel, was den Sieg für uns fixierte!

Erwähnenswert ist noch ein Ergebnis der letzten Runde: Aschheim – Schwabing-Nord. Dort gelang es den Aschheimern, den einzigen Sieg zu landen (mit 3:1). Hätte dagegen Schwabing-Nord mit 3:1 gewonnen, so hätte Haar 1, immerhin der Meister des letzten Jahres (!) mit Aschheim den Weg ins Unterhaus antreten müssen, denn laut Ausschreibung steigen zwei (!!) Mannschaften ab.

 

     Haar 1                       1,5:2,5                Garching 1

    (1957)                                                    (1900)

 

1  Kania                              0:1                   Schreiner     

   (1968)                                                     (2108)

 

2 Lichtenstern,E                  0:1                   Gradwohl

  (1978)                                                     (1957)

 

3 Jachs                               1/2                   Neidl

  (1962)                                                      (1722)

 

4 Henning                           1:0                   Krause 

  (1924)                                                      (1812)

 

 

 

       Mannschafts-Seniorenmeisterschaft Schachbezirk München 2023/34

                                       Endstand nach 5 Runden

  1. MSC                                      9:1        16,5
  2. Garching 1                             7:3        11,5
  3. RT Altstadt                             6:4          9,5
  4. Haar 1                                   4:6          9,5            
  5. Schwabing-Nord                     2:8          8,0
  6. Aschheim                               2:8          5,0