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Garching 3 mit wichtigem Erfolg

Dienstag, 27 Februar 2024 17:53

Mit einem hart erkämpften 5,0:3,0-Erfolg kehrte Garching 3 in der Regionalliga Süd-West von ihrem Ausflug nach Kempten zurück und stehen jetzt mit aktuell 7:5-Mannschafts und 26,0 Brettpunkten auf Platz 3 der Tabelle.

Wie wichtig dieser Sieg war zeigt der Blick in die Ergebnisse, denn der Abstand zum derzeit Tabellenletzten Sendling (4:8 / 22,0) beträgt nur drei Punkte, was die Ausgeglichenheit der Liga ausdrückt. Zumindest bescheinigt uns das Liga-Orakel aktuell zu 85,7% den Ligaverbleib!

Jetzt zum Verlauf dieser Begegnung. An Brett 4 musste sich Volker Wittke mit dem Aufschlag 1.b4 seines Gegners herumschlagen. Nach reiflicher Überlegung konnte er eine solide, feste Stellung mit guter Zentrumskontrolle erreichen. Im Übergang zum Mittelspiel beendete Weiß seine Ambitionen und bot die Punkteteilung an, was angesichts des Stands auf Volkers Uhr eine clevere Wahl war und von Volker akzeptiert wurde. Ebenfalls zur Punkteteilung kam es bald an Brett 2 bei Richard Schreiner. Sein Gegner wählte die Rossolimo-Variante gegen Richards Sizilianer, konnte aber nichts greifbares aus der Eröffnung herausholen und bot in ausgeglichener Lage das Remis an, das Richard akzeptierte, da es nicht einfach erschien, dem Spiel eine Wendung zu geben, wenn Weiß nichts macht.

Somit 1,0:1,0. Den ersten vollen Punkt erspielte an Brett 1 Sven Schindler mit einer sehr überzeugend geführten Partie. Sein Gegner wählte gegen Svens Englische Eröffnung den Grand-Prix-Angriff mit vertauschten Farben (Aufbau mit e7-e5 und f7-f5), der sicher gefährlich sein kann, aber positionell sehr verpflichtend ist. Sven entschied sich früh, im Zentrum zu attackieren und dieses zu öffnen. In der Folge gelang es ihm mit feinen Manövern gut stehende Figuren des Gegners zu tauschen, die f-Linie mit Türmen zu besetzen und vor allem kräftig das Zentrum in Beschlag zu nehmen, von wo aus sich das Geschehen dem Königsflügel zuwandte. Die vielfältigen Drohungen konnten auch durch Preisgabe eines Bauern durch seinen Gegner nicht bewältigt werden und am Ende stand ein unabwendbarer Figurenverlust und der Sieg für Sven. Eine seltsame Partie hatte ich an Brett 5. Mein Gegner tischte mir eine mir nicht gut bekannte Gambitvariante auf, in der ich mich nicht gut zurecht fand und eigentlich nicht taktisch, sondern interessanterweise positionell schon völlig überspielt war. Nachdem mein Gegner aber nicht die optimale Lösung fand konnte ich meine Partie zunehmend konsolidieren, was ich auch weiter hätte verfolgen sollen. Dann wären die Chancen durchaus wieder verteilt gewesen. Doch stattdessen verfiel ich auf einen scheinbar durchschlagenden taktischen Ritt, um an den in der Mitte fest sitzenden König meines Gegners heranzukommen. Wenn nicht Matt, so Rückgewinn der geopferten Figur mit Gewinnstellung war die Berechnung. Blöderweise hatte eine der möglichen Varianten ein dickes Loch. Figur weg, Partie auch. Blöd gelaufen. Eine unnötige Pleite. Somit 2,0:2,0. Somit ging es mit diesem Wettkampf wieder von vorne los. An Brett 8 konnte Andreas Schratzenstaller mit den schwarzen Figuren in einem Sizilianer lange Zeit nichts greifbares erreichen. Beide Seiten hatten sich solide organisiert. Doch Andreas Einschätzung die Dinge abzuwarten und auf die Fehler seines Gegners zu warten ging voll auf. Dieser hatte Unmengen an Zeit verbraten und als er die letzten 10 Züge von seinem Inkrement lebte, kamen die Fehler und Andreas konterte ihn gnadenlos aus. Nerven, Zeit und Psychologie sind eben auch wichtige Kriterien im Turnierschach! Hier: perfekte Umsetzung! Somit wieder 3,0:2,0 für uns. Über Zugumstellung landete Valentin Krasotin an Brett 6 mit Schwarz in einer Variante des Zweispringerspiels im Nachzug, in der jeder Zug sehr konkret und prinzipiell ist. Mit einer schönen Abwicklung, die ein zwischenzeitliches Opfer der Qualität erforderte, gewann Valentin unter dem Strich zwei Bauern, deren Verwertung allerding nicht trivial war, weil Valentin mit seiner offenen Königsstellung Sorge dafür tragen musste, dass ihm sein Gegner durch ein eventuelles Dauerschach nicht entwischt. Als die Probleme gelöst waren, war es zwar nur noch ein Mehrbauer, dafür jedoch ein solide gewonnenes Endspiel, was den Zwischenstand von 4,0:2,0 für uns bedeutete. Nun musste noch ein halber Zähler her. Alexander Eichler musste sich an Brett 7 mit Weiß mit dem Budapester Gambit seines Gegners auseinandersetzen. Es gelang ihm eine leicht vorteilhafte Position mit Raumvorteil zu erreichen, was im Mittelspiel auch zu einem Bauerngewinn am Damenflügel führte. Doch der Preis war, das fast alle Figuren getauscht wurden und es unklar war, ob der Mehrbauer im entstanden Turmendspiel verwertbar sein würde, da sein Gegner eine unangenehm aktive Königsstellung erlangen konnte. Am Ende transformierte sich das Spiel in ein 3 gegen 2-Bauern Turmendspiel auf dem gleichen Flügel, das sich als nicht zu gewinnen herausstellte. Somit: 4,5:2,5 für uns! Damit war der Teamerfolg sicher gestellt, so dass die Partie von Karsten Schlinkmeier an Brett 3 sich nur noch auf die Brettpunkte auswirken würde. Im von ihm gespielten Londoner System bot ihm sein Gegner an, auf c5 einen Bauern zu rauben. Karsten griff zu. Der Preis war, dass sein Widersacher mit den schwarzen Figuren heftiges Gegenspiel erhielt und Karsten bei jedem Zug schwer auf der Hut sein musste. Dame, Turm und Springer verursachten erheblichen Alarm vor Karstens König, der in der Mitte fest saß. Diesen Figuren gelang es auch, den scheinbar gefestigten Damenflügel zu zerlegen, so dass am Ende nicht nur der Mehrbauer weg war sondern auch eine Qualität. Im Gegenzug konnte sich Karsten aber in eine Stellung retten, die Festungscharakter hatte. Ob die Partie für seinen Gegner zu gewinnen gewesen wäre, ist schwer zu sagen, denn nachdem der Wettkampf schon 4,5:3,5 für uns stand, willigte er in ein Unentschieden ein, was zum 5,0:3,0-Endstand führte.

Am 7.Spieltag (17.03.2024) kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Spitzenreiter Bayern 4, für die es irgendwie um nichts mehr geht, denn sollten sie Meister werden dürfen sie, nach jetzigem Stand der Dinge, nicht in die Landesliga aufsteigen. Also mal schauen mit welcher Truppe und Motivationslage die Bayern anrücken werden. Zeitgleich tritt in der Mensa des Gymnasiums Garching 2 in der Landesliga gegen Bayern 3 an! Also Garchinger Großkampftag gegen die Bayern!

 

Regionalliga Süd-West

6.Spieltag

 

Bayern 4            4,0 -4,0    Sendling

SF Augsburg       4,0-4,0     Rochade Augsburg

MSC 3                4,5-3,5     RT Altstadt

Dillingen             5,5-2,5     Marktoberdorf

Kempten            3,0-5,0     Garching 3

 

 

     Kempten                                3,0-5,0               Garching 3

     1918                                                               2044

 

1   Wagner,L      1957                      0-1                  Schindler            2174

2   Schmid        2074                       ½                   Schreiner            2108

3   Schöll          1942                       ½                   Schlinkmeier       2130

4   Sontheim     2003                       ½                   Wittke                2047

5   Brunold       1932                      1-0                  Gradwohl            1957

6   Pleyer         1837                      0-1                  Krasotin              2022

7   Schreiber    1684                       ½                   Eichler                1935

8   Schupmann                              0-1                  Schratzenstaller   1985

 

 

       Tabelle 6.Spieltag

  1. Bayern 4                           9-3   24,5
  2. Dillingen                           8-4   26,5
  3. Garching 3                        7-5   26,0
  4. MSC 3                              7-5   24,5
  5. Rochade Augsburg             6-6   23,0
  6. Marktoberdorf                   6-6   23,0
  7. SF Augsburg 2                  5-7   20,5
  8. RT Altstadt                       4-8   24,5
  9. Kempten                          4-8   23,5
  10. Sendling                          4-8   22,0