Karsten hatte nach anfänglichen leichten Problemen in der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung erreicht und wollte diese nicht überziehen - Remis. Auch bei Johannes fast zeitgleich der Friedensschluss: Er konnte das Läuferpaar nicht in zählbaren Vorteil umwandeln und willigte ins Unentschieden ein. Dann der Führungstreffer bei Jochen: Er hatte in der Eröffnung frühzeitig Druck gemacht und den Gegner vor die unangenehme Wahl Bauern- oder Qualitätsverlust gestellt. Die Entscheidung für Letzteren barg noch die Hoffnung, die geschwächten schwarzen Felder in Jochens Königsstellung auszunutzen, scheiterte letztendlich aber an der unglücklichen Positionierung eines Springers, der sich vergaloppiert hatte und ersatzlos eingesammelt werden konnte. Eine studienartige Variante mit Turmopfer auf Position blieb dabei leider (oder eher glücklicherweise) hinter den Kulissen. 2:1 nach knapp drei Stunden - es sollten noch zwei weitere lange Stunden folgen!

Auch Roland hatte sich vom Besitz des Läuferpaars mehr erhofft - als die Stellung dann zu kippen drohte, wickelte er rasch ins nächste Remis ab. Auch bei Markus verließ die Partie wohl nie die Remisbreite, und im Endspiel wurde frühzeitig das Unentschieden angestrebt. Thorsten hatte zwischenzeitlich die Hoffnung auf "Höheres", aber auch hier hieß es am Ende im Damenendspiel Unentschieden. Somit 3,5:2,5 aus Garchinger Sicht, beide Geburtstagskinder spielten noch, und beide hatten zwischenzeitlich Verluststellungen auf dem Brett.

Haralds Partie zeigte von Beginn an einen unkonventionellen Verlauf. Gerade als sein Gegner aber einen Vorteil meinte reklamieren zu können, stellte er ersatzlos einen Bauern ein. Von da an versuchte Harald noch mit Turm und zwei hyperaktiven Springern gegen Doppelturm und Schwächlingsläufer zu gewinnen, letztendlich aber erfolglos. Damit sollte die Matchentscheidung am vierten Brett fallen: Claus hatte gegen Ende der Eröffnungsphase einen wichtigen Bauern eingestellt, konnte sich aber in der Folge sehr zäh verteidigen. Schließlich gelang ihm der Übergang in ein Turmendspiel mit Minusbauer. Claus spielte auch in dieser Phase genauer als sein Gegner und konnte so letztendlich das siebte Remis und damit den Garchinger Sieg festhalten.

Vor dem letzten Kampf haben wir damit tatsächlich noch Aufstiegschancen, wobei wir allerdings massive Schützenhilfe von anderen Vereinen brauchen. Wie "der Kaiser" aber schon gesagt hatte, sollte hier das Motto lauten: "Geht's raus und spuilts!"