Als Erstes musste Tanja die Segel streichen. Gegen eine Gegnerin mit deutlich höherer Wertungszahl blieb zu viel Material auf der Strecke, um einen später erfolgenden Mattangriff noch parieren zu können.
Anderl schaffte es wenig später, einen Turm auf die g-Linie und damit in Richtung des gegnerischen rochierten Königs zu bringen. Als dann auch noch Dame und Läufer den Angriff verstärkten, war die Partie gewonnen. Damit stand es zwar 1:1, doch ein Blick auf die noch laufenden Partie ließ nichts Gutes ahnen.
Francesco verlor in einer frühen taktischen Verwicklung einen Bauern. Diesen Vorteil wandelte sein Gegner anschließend sicher in einen Sieg um.
Grigor sah sich in einem Endspiel mit einem gefährlichen Freibauern konfrontiert. Als es gerade so aussah, als könnte er die Partie doch noch halten, verlor er, vermutlich der knappen Zeit geschuldet, einen Bauern und musste auch noch zulassen, dass in ein einfach verlorenes Bauernendspiel abgewickelt wurde.
Manfred hatte mit einem gefesselten Springer zu kämpfen, den sein Gegner einmal zu oft angreifen konnte, so dass Material verloren ging und zudem auch noch die Königsstellung aufgerissen wurde. Zwischenzeitlich konnte Manfred zwar noch selbst einen Königsangriff starten, der jedoch schnell abgewehrt werden konnte. So ging auch diese Partie verloren.
Beim Stand von 4:1 willigte Tobias in einem Turmendspiel ohne Gewinnchancen in ein Remis ein, was den Verlust des Mannschaftskampfes bedeutete. In der Partie konnte sich zuvor in einer sehr geschlossenen Stellung keine Seite einen Vorteil erarbeiten.
Auch Stefans Partie verlief zunächst recht ruhig. Als der Gegner dann aber einen Bauernsturm am Königsflügel vorbereitete, sah Stefan sich gezwungen, einen Springen gegen zwei Bauern zu opfern, um Initiative zu erhalten, was jedoch misslang. In einem aufgabereifen Endspiel mit Springer gegen zwei Läufer passierte dem Gegner dann aber ein folgenschweres Missgeschick: Es ließ sich einen der beiden Läufer nehmen, wohl in dem Glauben, daraufhin seinen weit vorgerückten Randbauern durchzubringen. Dies stellte sich jedoch als Irrtum heraus, denn Stefan konnte den Bauen einfach mit seinem Springer aufhalten, so dass die Partie doch noch Remis endete.
Somit lief nur noch Thilos Partie, der sich lange mit einer Qualität weniger verteidigte, am Ende aber trotzdem aufgeben musste.
Insgesamt mussten wir also eine an sich nicht unerwartete, in dieser Höhe aber doch nicht zufriedenstellende Niederlage hinnehmen. In der nächsten Woche wird es nicht einfacher, denn der TSV Solln liegt im selben Spielstärkenbereich wie Zugzwang. Unsere Hoffnungen ruhen in dieses Jahr eher auf der zweiten Saisonhälfte.
SC Garching 1980 6 | 1489 | - | MSA Zugzwang 82 4 | 1691 | 2 – 6 | |||
1 | 1 | Stempfle, Tobias | 1638 | - | 1 | Karcher, Berthold | 1779 | 0,5 – 0,5 |
2 | 2 | Gurzadyan, Grigor | 1630 | - | 2 | Flöthmann, Eugen | 1761 | 0 – 1 |
3 | 3 | Cester, Francesco | 1595 | - | 3 | Krklec, Boris | 1705 | 0 – 1 |
4 | E | Arndt, Thilo | 1846 | - | E | Hannemann, Heiko | 1828 | 0 – 1 |
5 | 5 | Dirix, Stefan | 1536 | - | 5 | Gstalter, Herbert | 1644 | 0,5 – 0,5 |
6 | 6 | Clemente, Manfred | 1506 | - | 6 | Ibisch, Robert | 1593 | 0 – 1 |
7 | E | Kupfer, Anderl | 1401 | - | 7 | Kecik, Yalin | 1638 | 1 – 0 |
8 | E | Frowein, Tanja | 765 | - | 8 | Khintibidze, Sopiko | 1587 | 0 – 1 |