Die Sechste schlägt Top-Mannschaft der C-Klasse!

Samstag, 16 März 2013 13:23

Am Donnerstag empfingen wir mit der zweiten Mannschaft des MSC 1836 die nominell stärkste Mannschaft aller drei C-Klassen. Unsere Chancen wären schon in Bestbesetzung nur gering gewesen, doch wir mussten diese Woche den Ausfall von fünf Stammspielern verkraften, so dass der Kampf praktisch schon entschieden schien, bevor es überhaupt losging, denn der durchschnittliche DZW-Vorteil des MSC lag bei 264 Punkten. Doch es kam anders!

 

Zunächst lief für den MSC alles nach Plan: Sabine und Wolfgang hatten ihren viel stärkeren Gegnern nichts entgegenzusetzen, und so stand es nach 90 Minuten schon 0:2.

 

Den ersten Sieg konnte wenig später Anderl verbuchen. Er brachte seinen Gegner auf der Grundreihe so in Bedrängnis, dass dieser ein Matt nur durch ein Damenopfer verhindern konnte. Auch Stefan konnte Mattdrohungen aufstellen, die sein Gegner irgendwann nicht mehr parieren konnte. Somit stand es 2:2, doch ein Blick auf die noch laufenden Partien ließ noch lange keine Siegesstimmung aufkommen.

 

Die wohl absurdeste Partie des Abends spielte Thomas. Nach 13 Zügen wurde sein Turm auf a1 von einem Bauern geschlagen, die Partie schien hoffnungslos verloren. Doch Thomas kämpfte weiter und wurde dafür belohnt, denn im weiteren Verlauf übersah sein Gegner eine Gabel, so dass Thomas den Turm zurückgewinnen konnte. Wenig später wurde Remis vereinbart.

 

Nun gerieten wir erneut in Rückstand, denn Francesco sah sich mit einem weit vorgerücktem Freibauern konfrontiert, der seinem Gegner den Sieg sicherte. Nun stand es 2,5:3,5, ein Sieg war immer noch nicht abzusehen.

 

Grigor stand zwischenzeitlich etwas aktiver, um den 30. Zug herum machte sich dann aber die Spielstärke seines Gegenübers bemerkbar, der seine Stellung nach und nach verbessern konnte. Doch dann übersah der Gegner seine immer weniger werdende Zeit, im 39. Zug fiel dann tatsächlich sein Blättchen. Somit hing alles von Wilfried ab, der ein kompliziertes Endspiel mit Minusbauern spielen musste, dafür aber einen deutlichen Zeitvorteil hatte. Wilfried konnte seinem Gegner vor den Augen zahlreicher Zuschauer eine Figur abnehmen, musste dafür aber in Kauf nehmen, dass der Gegner zahlreiche Drohungen aufstellen konnte, die Wilfried aber alle souverän parierte. Die Partie wurde entschieden, als der Gegner, nun schon in beträchtlicher Zeitnot, seine Dame einzügig einstellte.

 

So holt die sechste Mannschafts also ausgerechnet gegen den stärksten Gegner die ersten beiden Mannschaftspunkte. Mit diesem Sieg hätte vor und auch noch lange Zeit während des Mannschaftskampfes wohl niemand gerechnet. Vor der Osterpause steht nun noch eine Begegnung mit dem SC Ismanung an, der vermeintlich schwächsten Mannschaft der Liga. Doch dass eine Überlegenheit auf dem Papier noch lange keinen sicheren Sieg bedeutet, hat der Kampf gegen den MSC ja eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

 

 

  SC Garching 1980 6 1465 -    Münchener SC 1836 2 1729 4,5 – 3,5
1 2 Gurzadyan, Grigor 1630 - 3 Marschall, Josef 1817 1 – 0
2 E Hagemann, Sabine 1619 - 4 Sander, Norbert 1820 0 – 1
3 4 Cester, Francesco 1629 - 5 Jusifow, Emil 1795 0 – 1
4 8 Pototschnig, Thomas 1396 - 6 Schmidt, Hendrik 1792 0,5 – 0,5
5 E Kargl, Wilfried 1463 - 7 Metzen, Hans-Peter 1652 1 – 0
6 E Kupfer, Eckehard 1401 - E Quintanilla, Hermann 1 – 0
7 E Mühlpointner, Stefan 1396 - E Maroske, Carlos 1582 1 – 0
8 E Nicka, Wolfgang 1187 - 8 Grams, Bernd 1646 0 – 1