Den ersten halben Punkt steuerte Anderl bei. Seine Partie wurde schnell scharf, die Könige standen recht offen und waren gut angreifbar. Beide Spieler haben sich in dieser Situation wohl nicht besonders wohl gefühlt, und so vereinbarten sie ein Remis. Auch Thomas' Partie war sehr scharf, wobei hier die Rollen klar verteilt waren: Thomas startete einen bedrohlichen Angriff, sein Gegner versuchte zu verteidigen, musste jedoch bald einsehen, dass seine Bemühungen ohne Erfolg blieben. Somit gingen wir nach einer guten Stunde mit 1,5-0,5 in Führung.
Es folgten zwei weitere halbe Punkte. Tobias spielte eine recht unspektakuläre Partie, in den beiden Spielern nicht viel mehr einfiel, als auf der einzigen freien Linie sämtliche Schwerfiguren zu tauschen, wodurch ein völlig ausgeglichenes Endspiel mit Läufer gegen Springer entstand. Wenig später nahm auch Stefan M. in ausgewogener Stellung ein Remisangebot seines Gegners an.
Stefan D. spielte eine souveräne Partie. In guter Stellung bot er seinem Gegner einen vergifteten Bauern an. Dieser nahm das Angebot an, was ihm eine ganze Figur kostete. Anschließend ließ Stefan nichts mehr anbrennen.
Nun stand es 3,5-1,5 für uns, und von den drei restlichen Partien wiesen zumindest zwei eine klare Gewinnstellung für uns auf. Somit schien der Mannschaftskampf eigentlich schon gelaufen zu sein, doch irgendwie verschlechterte sich die Lage von Minute zu Minute, so dass wir am Ende doch noch um den Sieg bangen mussten.
Francesco erspielte sich ein sehr gutes Schwerfigurenendspiel mit freiem Mehrbauern, in dem er allerdings mehrmals eine günstige Gelegenheit zum Generalabtausch verpasste. In einem immer noch besseren Turmenspiel gingen ihm dann wohl die Ideen aus, denn er stimmte einem Remisangebot zu. Sabines Partie war recht wild und bis zum Schluss war unklar, wie die Stellung einzuschätzen ist. Die Partie wurde schließlich in Zeitnot entschieden, als Sabine ein Matt übersah.
Beim Stand von 4-3 hing es nun an Kiril, der auch schon eine klare Gewinnstellung auf dem Brett hatte, ein Leichtfigurenendspiel mit zwei verbundenen Freibauern. Doch plötzlich verschwanden die Freibauern, und zurück blieb eine Stellung, in der nun Kiril um das Remis kämpfen musste, was ihm letztendlich doch noch gelang.
Der Kampf ging also mit 4,5-3,5 viel knapper aus, als nötig gewesen wäre, doch am Ende zählen vor allem die zwei gewonnen Mannschaftspunkte. Mit vier Punkten sind wir nun endgültig die Abstiegssorgen los. Mit einem Sieg nächste Woche in Kirchseeon kann sogar noch Platz vier erobert werden.
SC Garching 1980 6 | 1514 | - | SC Karlsfeld 1 | 1473 | 4,5 – 3,5 | |||
1 | 1 | Stempfle, Tobias | 1632 | - | 2 | Simm, Wolfgang | 1656 | 0,5 – 0,5 |
2 | E | Hagemann, Sabine | 1619 | - | 3 | Rashoo, Muhamad | 1624 | 0 – 1 |
3 | 3 | Cester, Francesco | 1629 | - | 5 | Meier, Walter | 1677 | 0,5 – 0,5 |
4 | E | Kupfer, Eckehard | 1401 | - | 6 | Eggenweiler, Bernhard | 1462 | 0,5 – 0,5 |
5 | 5 | Dirix, Stefan | 1511 | - | 7 | Neumair, Stefan | 1417 | 1 – 0 |
6 | E | Mühlpointner, Stefan | 1396 | - | E | Bürger, Manfred | 1388 | 0,5 – 0,5 |
7 | 7 | Velkov, Kiril | 1531 | - | 8 | Schneller, Ludwig | 1353 | 0,5 – 0,5 |
8 | 8 | Pototschnig, Thomas | 1396 | - | E | Schaller, Valentin | 1209 | 1 – 0 |