Gegen Südost hatten wir noch versucht, dem Achterfluch auf interessante Weise ein Schnippchen zu schlagen. Schon bevor ein unbesetztes Brett amtlich zum 0:1 geworden wäre, hatte Thomas seine Partie eingestellt, es stand also nach einer Stunde vielversprechend 0:1. Half aber nichts.

Da wir erstmals in dieser Saison ob des Fehlens von Matthias und Korbinian aufgerutscht waren, spielten David und Christian an den beiden ersten Brettern und holten dort gegen nominell deutlich stärkere Gegner souverän je einen halben Punkt. An den Mittelbrettern schlossen Hans und Helge mit demselben Ergebnis.

Derweil bewies Thilo an Brett 8 wenig Gande mit seinem jugendlichen Gegner. Zwar wehrte der sich heftig, aber Thilo war nicht in Remislaune und fuhr schließlich einen verdienten Punkt ein. Auch Daniel sorgte für einen ganzen Zähler, seine Angriff auf die gegnerische Rochadestellung war trotz vermeintlich in ausreichender Anzahl vorhandener Verteidigungskräfte durchschlagend und kombinatorisch sehenswert.

Blieb Alexander, der endlich zu seinem ersten Einsatz kam. Im Mittelspiel verwendete er viel Zeit auf eine sehr offene, komplexe Position, was seienr Stellung sichtlich gut tat. Doch die aufgewendete Zeit fehlte in der Folge, um den Vorteil auch festzuklopfen, vielmehr ging er wieder verloren, und als am Ende das Fähnchen blinkte, war auch die Stellung verloren. Schade, aber trotzdem noch 4:4.

Am Dienstag dann mussten wir erneut ohne unsere Spitzenbretter auskommen, diesmal warfen wir die Ersatzleute aber vorne ins Feuer.

Für Rudolf war das etwas zu viel des Guten, aber er lieferte eine engagierten Kampf ab. Thomas dagegen wetzte seine Scharte aus der Vorwoche eindrucksvoll wieder aus.

Die üblichen Remisen stammten von David, Hans (der nach eingestelltem Bauern dem Gegner seine ganze Kampfeswut entgegenschleuderte), Helge (da war mehr drin, aber Zeitnot ließ eine Stellungswiederholung die beste Option erscheinen) und Daniel. Christian dagegen hatte nicht seinen besten Tag erwischt, so dass es bereits 3:4 stand, als Alexander noch spielte - dafür, dass er fünf Wochen fehlte, saß er nun immer am längsten am Brett!

Ein von außen betrachtet unklares Endspiel verwandelte er (oder sein Gegner) in aufkommender Zeitknappheit in eine klare Gewinnstellung und blitzte es dann erfolgreich zum Sieg, da 'vergaß' der mit mehr Zeit gesegnete Gegner sogar nochmal das Mitschreiben.

Punkt gerettet, 4:4 gerettet - was auch sonst.

Am Ende werden wir die Liga auf Platz 3 abschließen, in der Spitzengruppe mit deutlichem Abstand zum Mittelfeld.

Alle Spieler, einschließlich der Ersatzspieler agierten auf konstant hohem Niveau, und es ist sicher nicht vermessen, mit diesem Team nächste Saison nach höherem zu streben. Aber ist ja noch ein wenig Zeit... schade eigentlich...