Sicherer Sieg in Schwaben

Sonntag, 30 November 2014 10:46

 

SK Krumbach - SC Garching II       2:6

 

Nicht zuletzt dank einer starken Leistung unserer Ergänzungsspieler gelang uns ein souveräner Sieg in Krumbach.

 

Die größten Probleme bereitete die Frage, wie man acht Personen ins schwäbische Niemandsland bekommt. Die daraus resultierenden Stellungsprobleme (1,90m große Personen verknoten sich auf dem Rücksitz eines Kleinwagens) wurden jedoch souverän gelöst, und damit konnten die schachlichen Herausforderungen angegangen werden.

Zunächst gab's drei Stunden lang keine zählbaren Resultate zu verzeichnen, die Partien entwickelten sich regulär. Richard konnte keinen nennenswerten Vorteil aus der Eröffnung ziehen, Figur um Figur wurde abgetauscht, und auf die Durchdeklinierung eines ausgeglichenen Turmendspiels à la Carlsen wurde im beiderseitigen Einvernehmen verzichtet: Remis. 

 

Jetzt ging's Schlag auf Schlag: Jan hatte tapfer seine Bauern am Königsflügel vorgeschubst, das weiße Gegenspiel ließ auf sich warten, und alsbald wurde der Garchinger Führungstreffer vermeldet. Johannes zelebrierte einen Bilderbuch-Alapin-Sizilianer, gewann alsbald Material und streckte den Gegner mit einem harten Punch (Turmfang auf g6) nieder. Claus kam angenehm aus der Eröffnung und konnte aktive Spiel aufbauen. Dabei opferte sein Gegner einen Bauern, um mit dem Turm auf die achte Reihe zu kommen und eine bedrohliche Fesselung zu installieren. Aber Claus hatte weiter gerechnet, konnte die Bedrohung abschütteln und in ein gewonnenes Läuferendspiel abwickeln. 3,5:0,5 war ein beruhigender Zwischenstand ...

 

Da ließ es sich Marcus nicht nehmen, das entscheidende Siegtor zu schießen: Aus den unorthodoxen Stellungsstrukturen der Tschigorin-Verteidigung ergab sich ein dynamisches Bild, in dem irgendwie alle Figuren überall wirkten. Am Ende hatte wohl unser Mann doch seine "Steckerln" besser platziert. Jochen sorgte für die einzige Niederlage des heutigen Tages: Der weiße a-Bauer hatte sich als unerwartet stark herausgestellt, konnte jedoch im Rahmen der ersten 40 Züge gerade noch im Zaum gehalten werden. Alles aber verlorene Liebesmühe, weil Jochen alle Drohungen, die er lange unter Kontrolle gehalten hatte, pünktlich mit der Zeitkontrolle vergaß und im 41. Zug Turm und Partie einstellte.

 

Denis' Kontrahentin zündete frühzeitig das Brett an, und die meisten hätten auf ein frühes Ende in dieser Partie gewettet - für wen allerdings, war unklar. Alsbald beruhigte sich die Stellung etwas, und Denis konnte auf Gewinn spielen. Im Endspiel wurde allerdings der Vorteil vergeben, und Schwarz hatte eine Turm-gegen-Dame-Festung errichtet. Auch hier remis. Um dieses Resultat kämpfte Karsten, der eine passive Variante im Slawen gewählt hatte, in der Folge aber eine Qualität geben musste, um im Spiel zu bleiben. Bei der Suche nach dem korrekten Gewinnweg vergriff sich sein Gegner aber massiv, und Karstens verbliebener Resttrumpf, ein Freibauer rutschte durch und bescherte den Garchingern sogar noch das 6:2.