Roman an 3 (mit Schwarz) war kurzfristig als Ersatzspieler eingesprungen und erwischte einen an der DWZ gemessen um einiges stärkeren Gegner. Doch das war natürlich kein Problem. Unser Protagonist kämpfte effektiv gegen das Zentrum und ließ seinem Gegner keine Chancen, Vorteil zu erlangen. Aber auch er selbst hatte nichts Besonderes vorzuweisen, sodass das Remis vereinbart wurde: 0,5-0,5!
Yaman an 1 (ebenfalls Ersatzspieler) musste gegen einen ungewöhnlichen Aufbau spielen, ließ sich jedoch von der abseitigen Eröffnungswahl nicht beeindrucken und behandelte die Position ganz konventionell im Zentrum. Sein Gegner bekam nie ernsthafte Chancen und ließ sich bald dazu hinreißen, das Zentrum zu öffnen. Das kam jedoch nur Yaman zugute, der eine schöne Taktik fand und seinem Widerpart zwei Bauern wegnahm. Als dieser auch noch eine Figur durch einen Spieß einstellte, gab er auf und Garching sackte den ersten vollen Punkt ein: 1,5-0,5!
Tobias an 2 lockte seinen Gegner erfolgreich in eine Eröffnungsfalle, wodurch dieser bald in große Not geriet, da er seinen Monarchen nicht abschirmen konnte und zudem an schwerem Entwicklungsrückstand litt. Tobi überlegte sehr lange, ob er lieber zwei Bauern gewinnen oder auf Matt spielen wollte, und entschied sich dann für ersteres. Der schwarze König vegetierte so noch eine Weile dahin, als Tobi eine Mattkombination auspackte und sein Gegenüber zur Aufgabe zwang: 2,5-0,5!
Tobi-NN [1-0 (38)]:
Werner an 4 wählte eine Überraschungseröffnung gegen seinen Gegner, der zunächst sehr stark zu erwidern schien. Er musste anfangs sogar aufpassen, nicht in Verlustgefahr zu geraten, da seine Bauern im Zentrum sehr weit vorgerückt waren und sein König nicht gerade an der sichersten Position stand. Doch er bewahrte die Ruhe und ließ nicht zu, dass sein Gegenüber das Bauernzentrum knackte. Stattdessen baute er sogar selber allmählich Druck am Königsflügel und im Zentrum auf und war schließlich durch die gute Figurenkoordination überlegen. Da war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die gegnerische Stellung, die im Laufe des Mittelspiels durch einen Wenigerbauern noch zusätzlich geschwächt worden war, zusammenbrechen musste: 3,5-0,5!
Stefan an 5 spielte eine solide Struktur, tat sich aber in der Eröffnung angesichts einer untypischen Erwiderung etwas schwer. Doch der Gegner passte nicht auf und fiel glatt auf eine Falle Stefans herein ("Bitte spiel b4!!!")! Mit den zwei Bauern, die dadurch auf unserer Seite eingesackt werden konnten, war der Rest im Turmendspiel kein Problem mehr: 4,5-0,5!
NN-Stefan [0-1 (40)]:
Herbert an 6 wählte eine geschlossene Zentrumsbauernstruktur und driftete im Laufe der Eröffnung in eine ausgeglichene, symmetrische Stellung ab. Doch wer manövrierte wohl geschickter? Herbert! Er beherrschte bald das Zentrum und startete auf solider positioneller Grundlage einen Königsangriff! Unter Druck spielte sein Gegner ungenau und lief nach turbulentem Spiel in eine Fesselung, die bei stark geschwächter Königstellung einen Bauernverlust bedeutete. Sein Gegenüber wollte sich den Rest angesichts des sowieso schon verlorenen Mannschaftskampfes nicht mehr antun und sorgte für unseren nächsten Punkt: 5,5-0,5!
Francesco an 7 spielte eine scharfe Eröffnung, jedoch etwas ungewöhnlich. Aber keinesfalls inkorrekt - sein Gegner konnte nichts Gewinnbringendes finden. Obwohl er Francescos Entwicklung zuerst stark behinderte und Druck im Zentrum aufbaute, konnte unser Spieler die Stellung nahezu problemlos halten. Im Angriffseifer wurde der Gegner schließlich unvorsichtig, was letztendlich in einem Bauerngewinn für Francesco kulminierte! So wendete sich das Blatt, und unser Protagonist bekam den Sieg sogar noch auf einem Silbertablett in Form einer Bauerngabel serviert - ein wohlverdienter Sieg angesichts der tollen Verteidigungsleistung! 6,5-0,5!
Mein Jugendkollege Daniel an 8 (auch Ersatzspieler) spielte zwar relativ schnell, aber sehr sicher gegen seinen um 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner. In einer Stellung mit leichtem zentralen Druckspiel von diesem blieb Daniel ganz ruhig - und meisterte die Situation mit Bravour! Denn sein Gegenüber übersah einfach eine Springergabel, was Daniel sofort zu einem Qualitätsgewinn nutzte. Das Endspiel Turm gegen Läufer+Bauer führte er sehr sicher und völlig problemlos zu Ende - man sollte seinen Gegner, unabhängig von seinem Alter, niemals unterschätzen! 7,5-0,5!
Dieses Ergebnis kann sich definitiv gut sehen lassen! Weiter so, Garching 6!!!