Hoher Sieg für die Zweite

Sonntag, 11 Dezember 2011 23:00

SCG 2 - Siemens München 6:2

 

Heute kam Siemens München zu uns. Es gab zunächst ein paar Anlaufschwierigkeiten mit dem Spiellokal, was unsere Gäste aber locker wegsteckten. Man merkt halt, dass sich beide Vereine schon ewig kennen und ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben!

Laut DWZ waren wir auch in dieser Runde wieder Favorit, aber das muss man erst an den Brettern zeigen. Zumal bei Siemens viele 'alte Recken' spielen, denen ihre DWZ egal ist. Am Ende gewannen wir aber dann doch mit 6:2, wobei der Sieg nie wirklich gefährdet war.

 

5

SC Garching 2 DWZ - SK Siemens München 1 DWZ 6 - 2
1 2 Dehlinger, Alexander 2185 - 1 Rüther, Rudolf 2064 1 - 0
2 3 Wiegner, Denis 2161 - 2 Markl, Martin 2040 1 - 0
3 4 Schreiner, Richard 2187 - 5 Böhm, Uwe 2043 ½ - ½
4 6 Schlinkmeier, Karsten 2110 - 6 Fauth, Dietmar, Dr. 2122 ½ - ½
5 7 Sajka, Mariusz 2126 - 7 Jörg, Harald, Dr. 2169 0 - 1
6 8 Nüssel, Georg 2106 - 8 Mattes, Heinz, Dr. 1934 1 - 0
7 9 Mueller, Marcus 2087 - 10 Osthoff, Michael 1981 1 - 0
8 11 Lutz, Gerhard 2066 - 17 Gruber, Bernd 1850 1 - 0
Schnitt: 2128 - Schnitt: 2025

 

Als erstes gewann Georg. Sein Gegner hatte sich wohl verrechnet und verlor eine Figur gegen zwei Bauern. Kurz danach gelang Georg dann auch noch ein Mattangriff. Auch Gerhard gewann früh einen Bauern und stand zudem klar besser. Nachdem Gerhard noch einen Bauern gewonnen hatte, spielte sein Gegner noch weiter, am Sieg von Gerhard war aber nicht zu rütteln. Den dritten Sieg lieferte dann Denis. In dieser Partie fand der Kampf am ganzen Brett statt. Nachdem der Damenflügel beider Seiten offen und das Zentrum noch beweglich war, rochierten beide Seiten zum Königsflügel, der aber auch jeweils stark gelockert war. Denis konnte zeigen, dass der gegnerische König schwächer postiert war, und stellte einige Drohungen auf. Nach einem Übersehen des Gegners gewann Denis einen Turm und die Partie. Wirklich Pech hatte Mariusz. Er beantwortete das Gambit seines Gegners sehr gut, so dass er lange Zeit klar besser stand. Im Mittelspiel war der Kampf ein wenig verflacht. Die Stellung war ausgeglichen, als Mariusz einzügig eine Figur einstellte.

 

Nach der Zeitkontrolle stand es also bereits 3:1 für uns. Es liefen noch die Partien von Alex, Richard, Karsten und Marcus. Richard stand schlechter, ein Verlust schien möglich. Bei Alex und Karsten musste man mit Remis rechnen, und bei Marcus sah es irgendwie unübersichtlich aus. Die Tendenz sprach also für einen Sieg für uns, aber sicher war das keineswegs!

 

Doch dann gewann Alex! Alex hatte als Schwarzer früh ausgeglichen. Sein Gegner bot bereits nach dem 16. Zug ein Remis. Unmittelbar darauf entstand ein Endspiel mit je drei Schwerfiguren. Alex stellte sich am Königsflügel auf, und konnte den gegnerischen König etwas auflockern. Sein Gegner unternahm dagegen einen Minoritätsangriff am Damenflügel. Später wurden alle Bauern am Damenflügel und Zentrum getauscht. Es verblieben nur noch je drei Bauern, Dame und Turm. Doch der König von Alex stand viel sicherer. Der Computer bewertet die Stellung mit 0.00, doch man muss schon genau spielen. Durch permanente Drohungen eroberte Alex schließlich zwei Bauern und die Partie. Als dann auch noch Marcus gewann, war der Kampf entschieden.

Marcus hatte im frühen Mittelspiel zwei Bauern gefressen und musste dafür aber eine deplazierte Dame und einige Attacken des Gegners aushalten. Im weiteren Verlauf gab Marcus einen Bauern zurück und konnte ein Endspiel mit der besseren Leichtfigur erreichen. Als er dann seine Figuren zentralisieren konnte, und der gegnerische König auf der Grundreihe halb auf matt stand, war die Partie für Marcus entschieden.

 

Die Partien von Karsten und Richard waren also nur noch für die Ergebniskosmetik relevant. Karsten kam nicht gut aus der Eröffnung und musste sich lange Zeit sehr abwartend verhalten. Doch dann konnte er den gegnerischen Bauernaufmarsch aufhebeln und in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln. Beide Seiten versuchten noch was zu holen, aber es blieb beim Remis. Richard hatte lange Zeit ein ausgeglichenes Mittelspiel, als er sich von einem Bauern trennen musste. Später gab er dann für diesen Bauern die Qualität, um aktiveres Spiel zu erhalten. Richard konnte seinen Gegner lange beschäftigen. Es entstand ein Endspiel mit zwei Bauern weniger, aber mit Turm und ungleichfarbige Läufern. Hier zeigte Richard seine Technikkünste und hielt das Remis.