Bestimmt nicht enttäuschend, aber trotzdem enttäuscht.

Montag, 28 Juni 2021 13:05

Von Donnerstag bis Sonntag vergangener Woche wurden im sauerländischen Willingen - unweit der Skisprungschanze - die Deutschen Vereinsmeisterschaften der DSJ ausgetragen. Mit dabei unsere Mädelsquartett in Wettbewerb der U14w-Teams.

Es war dies die DVM 2020 - also der Abschluß der Saison 2019/20 - nicht leicht den Überblick zu behalten, wenn die Spielzeiten sich überschneiden.

Emily, Alina, Katja & LianaIm Oktober letzten Jahres hatte sich unser Team mit den Triumph als bestes bayerisches U20-Team erneut qualifiziert, und da wir nun im passenden Jahrgang waren (ein Jahr zuvor rein rechnerisch noch ein U13-Team), wollten wir natürlich ein wenig im Vorderfeld mitspielen.

An sieben gesetzt landeten Emily Alferova, Katja Frowein, Liana Muhina und Alina Muhina am Ende auf Rang 8 - was sich falsch anfühlte. Dazu kam es folgendermaßen...

Nach der Anreise am Mittwoch stand Donnerstag früh die 1. Runde auf dem Programm, gegen die Leipzigerinnen gab es ein klares 3,5:0,5.

Nachmittags ging es dann gegen die hoch eingeschätzten Offenbacherinnen, ein erster Prüfstein. Da diese mit einem sehr jungen 4. Brett spielten, war das 1:0 schnell erzielt, doch neben einem zweiten Remis für Emily sprang leider nichts zählbares heraus, obwohl es durchaus Chancen gab. Aber ein Beinbruch war die knappe Niederlage nicht.

 

Runde 3 am Freitag sah uns dann wieder gut aufgestellt, das 3:1 gegen den HSK war auch in der Höhe mehr als verdient. Der Nachmittag brachte dann wieder einen Mitfavoriten an unsere Bretter, die Berlinerinnen der TSG Oberschöneweide. Es wurde ein verrückter Kampf, in dem jedes Brett nicht so ausging, wie es schon sicher schien. Leider war dies nur einmal zu unseren Gunsten der Fall, aber dreimal gegen uns. Da war mehr drin!

 

Die Vorgabe für den Samstag war somit klar, wenn man am Ende oben mitmischen wollte. Es mussten zwei Siege her, um dann in der letzten Runde nochmal zum großen Sprung ansetzen.

Dies wurde am Vormittag mit einem 4:0 gegen Ingelheim entsprechend umgesetzt, und am Nachmittag beim bayerninternen Duell gegen Oberkotzau folgte ein hart erkämpftes aber nicht unverdientes 3:1.

Jedoch zeigte nun schon ein Blick auf die Live-Tabelle, was uns für die abschließende Runde am Sonntag bevor stehen würde...

 

letzte Runde, erste Tischreihe

 

Und so kam es auch, auf einem wunderbaren 5. Platz liegend mussten wir an die erste Tischreihe um uns mit den favorisierten und die Tabelle anführenden Karlsruherinnen zu messen. Man konnte darüber streiten, ob man verzagen oder eher die Chance beim Schopf packen mochte. Schließlich hatten die Gegnerinnen nur einmal keinen knappen Matchausgang gehabt, ansonsten dreimal 2,5:1,5 und zweimal 2:2 gespielt - so ganz außer Reichweite schienen sie nicht.

Und hatten sich doch ihr Meisterstück für den Kampf gegen unsere Mädels aufgehoben. Am ersten Brett schaffte Emily mühelos ein Remis gegen Siri, die Gastspielerin von Tarrasch München, unsere Mitreisende. Aber zwei strategische Fehlentscheidungen und einen Visuaisierungsfehler später waren die restlichen drei Partien unrettbar verloren.

 

Kein Zweifel, dass wir gegen die verdienten neuen deutschen Meisterinnen verloren hatten - kein Drama - wäre das Turnier nur nicht ausgerechnet damit zu Ende gegangen!

In der Tabelle fielen wir mit der viertbesten Brettpunktzahl aller Teams (trotz nur eines halben Punktes in der letzten Runde!) auf den 8. Platz zurück. Was sich ob unserer Leistung und der ungünstigen Auslosung in der Schlußrunde falsch anfühlte. Die Enttäuschung war groß.

Eine Runde vorher das Turnier beenden, okay. Oder noch eine Runde spielen, perfekt. Nur nicht selber der magelnden Fairness eines CH-System-Turnier mitten im Feld ausgesetzt sein...

 

Nun, so ist das halt - gut gespielt und viel gerlent haben die vier trotzdem. Alle kommen mit einem DWZ-Plus zurück, außer ausgerechnet Alina, die am 4. Brett die meisten Punkte für uns machte. Noch so eine Randnotiz.

Katja holte am 2. Brett 4,5 , Emily und Liana schafften jeweils 3,5 Punkte. Gut, aber in der Situation nicht gut genug.

 

Und somit geht der Blick wieder in die Zukunft, schließlich ist die Saison 2019/20 Ende Juni 2021 nun endlich abgeschlossen - zumindest für die Mädchen (U10 und U12 spielen Anfang August in Magdeburg).

Die Altersklassen bei den Mädchen-Teams werden nun umgestellt. Statt U20w und U14w gibt es ab dieser (aktuellen!) Saison U20w, U16w und U12w. Und unser Quartett wächst perfekt hinein, ist nun der jüngere Jahrgang in der U16w. Und will dieses oder spätestens nächstes Mal deutlich mehr erreichen! Ja! Jaaa!!!

 

Während ja auch die jüngeren Mädchen bald ihre Rolle spielen werden. In der U12w, mit Elisa-Clarke-Griebsch, Claudia Piffczyk, Sahasra Desabhatla und weiteren wollen wir auch irgendwann mitmischen. Und bei Durchsicht aller aktiven Mädchen - wir haben vier phantastische U8-Mädels! - wartet nur, ihr DVMs, wir kommen! :-)

 

Chessy