Nach noch nicht einmal einer Studen gingen wir dank unseres einzigen Ersatzspielers Alexander mit 1:0 in Führung. In einer taktisch anspruchsvollen Eröffnung wählte sein Gegner nicht die korrekte Variante und musste zwei Bauern aufgeben. Mit einer hübschen Fesselung gelang es Alexander, sämtliche verbliebenen Figuren zu tauschen, so dass sich ein trivial gewonnenes Bauernendspiel ergab, was sein Gegner auch sofort einsah.
Daraufhin vereinbarten Joachim, Tobias und Herbert kurz hintereinander Remis. Joachim fand sich in einem Turmendspiel wieder, in dem er zwar einen Bauern mehr hatte, jedoch eine deutlich passivere Stellung, die die Annahme des gegnerischen Remisangebot rechtfertigte. Tobias stand nach einer etwas ungenauen Eröffnungsbehandlung beengt; sein Gegner hatte jedoch anscheinend keine Idee, wie dieser Vorteil genutzt werden könnte. Auch Herbert schätzte seine Stellung etwas nachteilig für ihn ein und bot deshalb Remis, was sein Gegner nach kurzer Überlegung auch annahm.
Johannes zeigte die wohl spektakulärste Partie des Abends: In überlegener Stellung opferte er beherzt einen Springer auf f7. Der folgende Königsangriff bot eine Vielzahl von Mattdrohungen und führte schließlich zum Verlust der gegnerischen Dame. Kurz zuvor hatte Michael ebenfalls einen vollen Punkt eingefahren, so dass nach noch nicht einmal zwei Stunden Spielzeit schon ein 4,5:1,5 und damit der Mannschaftssieg für uns feststand.
Leider nahmen Gregory und Werner an den ersten beiden Brettern diesen frühen sicheren Sieg wohl zum Anlass, ihre Partie nicht mehr ernst genug zu nehmen. Werner erlaubte seinem Gegner, sich einen starken gedeckten Freibauer zu erspielen, der ihn in große Bedrängnis brachte. Eine übersehene Springergabel entschied die Partie dann zu einem Zeitpunkt, an dem auch ohne das Missgeschick nichts mehr zu retten gewesen wäre. Gregory spielte einen etwas zu ambitionierten Angriff, dem etwas mehr Vorbereitung gut getan hätte. In schon kritischer Stellung musste er dann nach einem Abzug auch noch eine Qualität hergeben, was in Folge schnell zum Verlust führte.
So steht am Ende trotz der zwischenzeitlichen hohen Führung nur ein knapper Sieg mit 4,5:3,5. Nach wie vor hat die fünfte Mannschaft den Aufstieg noch ein eigener Hand. Entscheidend dafür werden die nächsten beiden Runden, in denen die starken Mannschaften des Blinden SC und aus Solln warten.
SC Pasing 1948 1 | 1649 | - | SC Garching 1980 5 | 1751 | 3,5 – 4,5 | |
1 | Walter, Mario | 1811 | - | Greiner, Gregory | 1857 | 1 – 0 |
2 | Lackinger, Jürgen | - | Scheuerer, Werner | 1770 | 1 – 0 | |
3 | Loitz, Juergen | 1675 | - | Brettner, Johannes | 0 – 1 | |
4 | Schulz-Nottar, Wynfried | 1639 | - | Krause, Joachim | 1757 | 0,5 – 0,5 |
5 | Auterhoff, Jürgen | 1604 | - | Obermeier, Michael | 1823 | 0 – 1 |
6 | Moser, Andreas | 1632 | - | Stöle, Alexander | 1742 | 0 – 1 |
7 | Habicht, Oswald | 1600 | - | Stempfle, Tobias | 1643 | 0,5 – 0,5 |
8 | Kendlbacher, Manfred | 1585 | - | Ehmann, Herbert | 1668 | 0,5 – 0,5 |