Gute Ausgangssituation für das große Finale!

Donnerstag, 19 März 2015 21:40

Spannender kann das Saisonfinale eigentlich nicht sein. In den letzten beiden Runden spielen wir gegen Platz 3 und Platz 1 der aktuellen Tabelle.

In der vorletzten Runde trafen wir auf den aktuell Drittplatzierten, die Mannschaft vom MSA Zugzwang 2.

Als Erster konnte Jochen einen halben Punkt beisteuern. Nach beidseitigen, kleineren Ungenauigkeiten in der Eröffnung war die Partie schnell verflacht, das Läuferendspiel am Ende ist totremis.

 

Mariusz mit Weiß wählte in der Eröffnung eine dubiose Variante in der die Damen getauscht werden in der Hoffnung, den Gegner aus dem Buch zu bringen. Lange Zeit war die Stellung ausgeglichen. Durch kleine Ungenauigkeiten des Schwarzen gewann Weiß immer mehr das Oberwasser. Insbesondere f5 und b5 brachten den Weißen auf die Siegerstraße.

 

Nicht so gut lief es bei Denis, der sich mal wieder traute, die Holländische Verteidigung gegen 1.d4 zu spielen. Sein Gegner konnte ihn dann aber mit einer Gambitvariante schnell auf dem falschen Fuß erwischen, so dass die Partie ganz schnell hätte entschieden sein können. Doch wie schon so oft in dieser Saison war Fortuna Denis noch einmal hold und er konnte sich nach einigen ausgelassenen Chancen seines Gegners ins Remis retten.

 

Unser heutiger Ersatzspieler an Brett 8 war Hans. Er stand von Anfang an etwas gedrückt mit der latenten Drohung seines Gegner auf seinen König loszugehen. Hans versuchte dann alle Leichtfiguren abzutauschen, um seinen König sicherer zu stellen. Dabei hatte er aber leider ein Zwischenschach übersehen, was ihn einen, am Ende entscheidenden, Bauern gekostet hat. Das entstehende Turmendspiel war klar verloren. Sein Gegner hat es anfangs zwar nicht bestens behandelt, so dass noch Remishoffnungen aufkamen. Letztendlich musste Hans aber dann doch einsehen, dass der Mehrbauer vom Gegner genau eine Linie zu weit vom Randbauern entfernt war, um das Remis zu erzielen.

 

Nach einem Zwischenstand von 2:2 gelang es Zugzwang kurzfristig, in Führung zu gehen, als Richard an Brett 4 nach langem Widerstand letztendlich doch die Segel streichen musste. Dies beunruhigte die Mannschaft aber nicht sehr, da die Partie von Claus schon länger klar gewonnen war und es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis Claus den nächsten Punkt für Garching einfahren würde.

 

Zuvor sollte es aber noch die Entscheidung an den Spitzenbretter von Johannes und Markus geben.

Nachdem Johannes aus der Eröffnung heraus aktives Figurenspiel erlangen konnte, opferte sein Gegner plötzlich eine Figur gegen drei Bauern. Die dadurch entstandenen offenen Linien am Königsflügel kamen aber nur Johannes zu Gute, welcher nämlich mit 24. Tg3! den Knockout hätte ansetzen können. Allerdings war dies schon in beidseitiger Zeitnot und Johannes übersah leider immer die Pointe der Gewinnvarianten. Das Endspiel, das dann nach weiteren Figurenabtausch entstanden ist, war letztlich für beide Seiten sehr schwer zu gewinnen. 35. Se5 wäre vielleicht noch interessant gewesen. Nach 55 Zügen einigte man sich letztendlich auf Remis.

 

Markus an Brett 2 kam gut aus der Eröffnung und hatte zwei Mehrbauern. Alles schien auf seinen sechsten Sieg in Folge zu laufen, bis Markus im Mittelspiel vom rechten Weg abkam und am Ende der Zeitkontrolle plötzlich mit zwei Minusbauern da stand. Doch sein Gegner von Zugzwang zeigte sich als freundlicher Gastgeber und gab einen Bauern taktisch wieder her. Als dann noch die letzten Türme getauscht wurden und Markus eine ideale Verteidigungsstellung aufgebaut hatte, war das Remis unausweichlich.

 

Noch immer lagen wir zwar zurück. Doch nun sollte Claus die Entscheidung zum verdienten 4:4 beisteuern. Claus konnte seinen Gegner durch Zugumstellung in die Pirc-Verteidigung locken, die dieser selten spielt. Dort geriet der Gegner dann mit 6. ... e6 in eine passive Stellung und versuchte sich aus dieser mit mehreren Bauernvorstößen (11. ... h6 12. ... g5 und 16. ... f5) zu befreien. Insgesamt verschlechterte er dadurch aber seine Position entscheidend, so dass Claus in ein gewonnenes Endspiel mit Mehrqualität abwickeln konnte. Dieses verwertete Claus dann in siebzig Zügen trotz einiger Ungenauigkeiten und extrem zähen Wiederstand des Gegners.

 

In vier Wochen steigt nun das große Finale gegen Haunstetten, wobei wir nur durch einen Sieg in die langersehnte Landesliga aufsteigen können! Schlachtenbummler sind herzlich willkommen und erwünscht!