Schon recht früh gingen wir in Führung. Als Karsten den vollen Punkt einfuhr, waren noch keine zwei Stunden gespielt . Nach recht gemächlichen Partiebeginn spielte sein Gegner als Schwarzer etwas zu aktiv. Dabei wählte er eine Abwicklung, die Karsten eine Figur und mehr einbrachte.

1-0

Als nächstes konnte Markus gegen seinen IM Remis erreichen. Zwischendurch sah sein Damenflügel mit einigen Schwächen sehr bedenklich aus. Also drohte Markus am Königsflügel einen Angriff aufzubauen. Noch bevor es soweit kam, waren beide mit Remis einverstanden.

1,5-0,5

Insgesamt war zu diesem Zeitpunkt der Kampf sehr unklar. Richard stand eher bedenklich, bei Johannes waren Zeitprobleme abzusehen. Denis und Claus hatten leichte Vorteile, bis zu einem Gewinn war es aber weit. Mariusz und Jochen erkundigten sich, ob sie Remis machen könnten. Ihre Stellungen wären nunmal ausgeglichen. Doch nach Hinweis auf den unklaren Stand spielten beide weiter. Einfach spielen, ohne zu großen Ehrgeiz, und einfach mal schauen, was sich ergibt.

Leider musste schon bald Johannes gegen seinen IM die Waffen strecken. Zunächst entstand eine ausgeglichene Stellung mit symmetrischer Bauernverteilung, vielen Figuren getauscht, aber noch nicht ganz ausgekämpft. Dabei kündigte sich bei Johannes relativ früh knappe Zeit an. Nach einem Versehen in Zeitnot (25. .. b5) ging es dann auf einmal schnell. Johannes opferte noch eine Figur, aber als kein Dauerschach in Sicht war, gab Johannes auf.

1,5-1,5

Jochen konnte gegen seinen IM mit Schwarz ausgleichen. Nachdem er ein Remisgebot abgelehnt hatte, gefiel ihm seine Stellung nicht mehr ganz.  Das Leichtfigurenendspiel ist wohl ein wenig vorteilhaft für Weiß. Doch Jochen hatte immer aufgepasst und nichts anbrennen lassen. Am Schluss war die Stellung ausgekämpft und totremis.

2-2

Bei Richard kam leider der König unter die Räder. Beide hatten kurz rochiert, doch gestützt auf sein Läuferpaar marschierte der Gegner mit den Köngisflügelbauern nach vorne. Als dann bei Richard einige Löcher entstanden, war die Stellung nicht mehr zu verteidigen.

2-3

Jetzt sah es auf einmal nicht so gut aus für uns. Es stand also 2:3 gegen uns. Da wir unbedingt gewinnen mussten, sollten also an den verbleibenden drei Brettern 2,5 Punkte kommen.

Denis steuerte seinen Punkt bei. Denis konnte zwar in der Eröffnungsphase einen Bauern gewinnen. Doch aufgrund des offenen Zentrums und der gegnerischen Figurenaktivität spielte das keine wirkliche Rolle. Ein Fortschritt war bereits, als Denis in ein Doppelturmendspiel mit entfernten Freibauern abwickeln konnte. Leicht war das aber noch immer nicht. Danach tauschte der Gegner freiwillig ein Turmpaar. Spätestens jetzt waren Gegendrohungen ausgeschlossen. Als dann Denis auch noch den gegnerischen König abschneiden konnte, war der Sieg klar.

3-3

Claus hat es diesmal sehr spannend gemacht. Nachdem sein Gegner mit Weiß die Eröffnung sehr anspruchslos behandelt hatte, hatte Claus zumindest schon mal das Läuferpaar. Somit hatte Claus auch nichts dagegen, schnell ins Endspiel abzuwickeln. Doch als Claus sich später gezwungen sah, sein Läuferpaar herzugeben, hätte seine Partie auch in einer Niederlage münden können (48. Ke4!). Wie Claus danach das Bauernendspiel noch rettete, war sehenswert.

3,5-3,5

So lag es also an Mariusz. Gewinnt er, sind wir aufgestiegen. Wenn nicht, tja, dann halt nicht...

Bei Mariusz entstand früh eine Stellung mit ungleichfarbigen Läufern und einem Turmpaar. Es gab unterschiedliche Bauernmehrheiten auf den Flügeln, aber keinen Mehrbauern, keinen bessere Figurenstellung, einfach nichts. Wer soll diese Stellung eigentlich gewinnen? Als Mariusz gemäß Mannschaftsraison weiterspielte, stellte sich heraus, dass auch sein Gegner zunächst kein sofortiges Remis anstrebte. Mit dem Mannschaftsstand änderte sich das Verhalten des Gegners. Doch als er dann doch Turmtausch anbot (32. Td2), konnt Mariusz dies gefahrlos vermeiden. Als Mariusz dann seine Bauernmehrheit bedrohlich vorrücken konnte (nach 34. .. exf4), war das auch noch nicht allzu viel, aber nun war doch Spiel möglich. Bei guter bis besserer Stellung bot nun Mariusz Turmtausch an (40. Te4). Dies hätte der Gegner nicht ablehnen sollen. Danach drang der Turm von Mariusz beim Gegner ein, und die Figuren und Bauern spielten gegen den König. Um den Bauerndurchmarsch zu verhindern, musste der Gegner die Qualität geben. Auch danach zeigte Mariusz noch feine Technik (51. ..Ta2; 53. .. Th2+). Als Mariusz gewann, war der Jubel dann riesengroß!!

4,5-3,5

Die Regionalliga ist die Liga, in der damals unsere Erste zehn lange Jahre gebraucht hat um aufzusteigen, bis es dann 2004/05 endlich soweit war. 2008/09 spielte dann unsere Zweite erstmals in der Regionalliga, seit sieben Jahren also! Im ersten Jahr vierter Platz, dann fünfter, dann zweimal dritter. In den letzten beiden Jahren war es besonders bitter: Den Aufstieg hatten wir jeweils um einen halben Brettpunkt verpasst! Wenn wir es diesmal wieder knapp verpasst hätten, wäre das schon schlimm gewesen. Vor allem weil wir uns ständig die Sprüche der dritten Mannschaft anhören müssen, dass sie nur wegen uns nicht aufsteigen können :-).

Also haben wir diesmal den Weg freigemacht für Dritte. Wer weiß, vielleicht klappt es ja, und Garching hat nächstes Jahr wieder eine Mannschaft in der Regionalliga?