In der 8. Runde – zentral in Milbertshofen – war ich mit Stolz geschwellter Brust der Non-playing-Captain. Zusätzlich hatten wir geschickt Jan ins Schiedsrichter-Komitee berufen. Aber es half nichts. Der Spirit, der vorher immer alle Partien in unsere Richtung kippen ließ, war wohl verloren gegangen.
Von Beginn an sah es schon durchwachsen aus. Aber schau mer mal, wie der Kaiser zu sagen pflegt. Marcus, Georg, Gerhard, Philipp und Günther standen vernünftig. Sebastian ganz gut. Volker und Constantin waren eher unklar bis vielleicht schlechter.
Den Reigen der Entscheidungen eröffnete Günther mit einem sauberen Remis. Aber kurze Zeit später gerieten wir durch einen Figureneinsteller von Volker in schwieriger Lage in Rückstand. Tja, wer sollte das aufholen. Meine Hoffnungen lagen auf Sebastian und Marcus.
Als nächster remisierte Philipp, der ein Endspiel mit zwei Minusbauern, aber ungleichfarbigen Läufern remis hielt. Leider erhöhte sich der Rückstand, als Constantin die Segel streichen musste. Er kämpfte aber schon längere Zeit für eine verlorene Sache. 1:3 Uff, wie können wir gewinnen? Dann müssen aus den letzten 4 Partien 3 Siege her. Das wird wohl nichts mehr.
Der erste kleine Hoffnungsschimmer zeigte sich durch den Sieg Sebastians, der seinem Gegner keine Chance ließ. Er nutze seinen Mehrbauern, um den König am Rand in eine Mattsituation zu bringen, die nur mit Figuren- und Partieverlust aufzuheben war. 2:3. Noch Zwei.
Marcus stand vernünftig, aber bei Gerhard und Georg war mehr als Remis nicht drin – normalerweise. Leider bewahrheitete sich die Einschätzung und zuerst Georg, dann Gerhard machten Remis. 3:4. 18:0 Mannschaftspunkte waren dahin.
Marcus versuchte verzweifelt seine Partie zu gewinnen, um so ein Mannschaftsremis zu sichern. Leider überzog er dabei und verlor am Ende noch recht unglücklich. So kamen wir zu unserer ersten Niederlage. Tarrasch hat jetzt noch mal die Möglichkeit, dem Abstieg zu entrinnen. Aber es wird schwer.
Fazit: Manche Niederlagen sind eben da und schmerzen weniger. Wir haben einen sportlich fairen Kampf geliefert und sind leider unterlegen. Aber Meister und Aufsteiger sind wir trotzdem.